- Die Nähe zu seinen (صلى الله عليه وسلم) Gefährten und das ofte Zusammensein mit ihnen. Und Beweise dafür sind unser weit reichendes Wissen über alle Angelegenheiten seines Lebens; ob privat oder allgemein. Denn er (صلى الله عليه وسلم) ist das Vorbild und Beispiel, das man in allen Bereichen des Lebens nachahmen soll.
Von Jarir Ibn Abdullah:
“Seit ich Muslim geworden bin, hat der Gesandte (صلى الله عليه وسلم) mich nie fern von ihm gehalten und mich nie angeschaut, ohne mir ein Lächeln zu geben.Ich sagte: “O Gesandter Allahs (صلى الله عليه وسلم), ich bin ein Mann, der sich nicht auf dem Rücken des Pferdes halten kann!” Darauf schlug er mit seiner Hand gegen meine Brust und sagte: “O Allah mein Gott, lass ihn halten, und lasse ihn andere rechtführen und leite ihn recht.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2400)
Er (صلى الله عليه وسلم) scherzte und spaßte mit seinen Gefährten. Anas Ibn Malik (رضي الله عنه) sagte:
“Der Gesandte Allahs (صلى الله عليه وسلم) hatte die vorzüglichsten Charaktereigenschaften. Ich hatte einen Bruder namens Abu Umair. Anas sagte: “Er war bereits entwöhnt“, und fuhr fort: “Wenn er zum Gesandten (صلى الله عليه وسلم) kam und ihn sah, sagte dieser: “O Abu Umair, was hat das Vögelchen (Al-Nughair) gemacht? Er (Anas) sagte: “er hatte damit gescherzt.“
(Sahih Muslim, Hadith Nr. 2150)
Und sein (رضي الله عنه) Spaß bezog sich nicht nur auf Worte. Er setzte seine Scherze auch in die Tat um. Anas Ibn Malik (رضي الله عنه) sagte:
“Ein Wüstenaraber namens Zaher Ibn Harram, schenkte den Gesandten (صلى الله عليه وسلم) ein Geschenk. Der Prophet (صلى الله عليه وسلم) pflegte über ihn zu sagen: „Zaher ist unser Nomade und wir sind die Ansässigen.“ Eines Tages sah der Gesandte (صلى الله عليه وسلم) Zaher auf dem Markt, während er Kleider verkaufte. Er (صلى الله عليه وسلم) ging zu ihm und umarmte ihn von hinten. Da Zaher Ibn Harram nicht wusste, wer ihn umarmte, sagte er: “Lass mich!” Er schaute sich nach hinten um und erblickte den Gesandten (صلى الله عليه وسلم). Da drückte er seinen Körper ganz fest an den des Gesandten. Der Gesandte Allahs (صلى الله عليه وسلم) rief: “ Wer will diesen Sklaven kaufen?” Zaher Ibn Harram entgegnete daraufhin: “O Gesandter Allahs (صلى الله عليه وسلم), ich bin der Nachfrage nicht Wert.
” Da sagte der Gesandte Allahs (صلى الله عليه وسلم): “Jedoch bist du bei Allah nicht wertlos.” Oder er (صلى الله عليه وسلم) sagte: “Du bist jedoch bei Allah viel Wert.
(Sahih Ibn Hibban, Hadith Nr.5790)
- Die Beratung mit seinen Gefährten und das Fragen nach ihren Meinungen in allen Angelegenheiten, über welche es im Qur´an keine Aussagen gibt. Von Abu Huraira (رضي الله عنه) wird berichtet:
“Ich kannte niemanden, der seine Gefährten mehr zu Rate zog als den Gesandten Allahs (صلى الله عليه وسلم).”
(Sunan Al-Termedhi, Hadith Nr.1714)
- Der Besuch von Kranken, ob Muslim oder Ungläubiger. Denn der Gesandte Allahs (صلى الله عليه وسلم) besuchte regelmäßig seine Gefährten und fragte nach ihnen. Wenn er von einem von ihnen die Nachricht über dessen Krank-Sein erhielt, beeilte er sich, um zusammen mit seinen Gefährten dem Erkrankten einen Besuch abzustatten und um Genesung für ihn zu wünschen.
Krankenbesuche bezogen sich nicht nur auf die Muslime, sondern auch auf Andersgläubige. Anas Ibn Malik (رضي الله عنه) berichtete:
“Ein Junge jüdischen Glaubens war einige Zeit lang Diener des Propheten (صلى الله عليه وسلم). Als er krank wurde, besuchte der Prophet ihn. Er setzte sich an seinen Kopf und sagte: “Werde Muslim!” Mit fragendem Blick schaute der Junge zu seinem bei ihm anwesenden Vater hin, und der sagte: “Gehorche Abul-Qāsim.” Und so nahm der Junge den Islam an. Als der Prophet (صلى الله عليه وسلم) hinausging, sagte er: “Ich danke Allah, Der ihn vor dem Feuer bewahrt hat.”
(Sahih Ibn Hibban, Hadith Nr. 2960)
- Die Dankbarkeit für die gute Tat und die Belohnung dafür; denn er (رضي الله عنه) sagte:
“Wer auch immer um Schutz bei Allah bittet, gebt ihm Zuflucht, und wer um (Almosen) bei Allah bittet, gebt ihm, und wer euch einlädt, nehmt seine Einladung an, und wer euch etwas Gutes tut, den belohnt ihr dafür. Solltet ihr keine Belohnung für ihn finden, dann betet für ihn (reichlich) bis ihr glaubt, dass ihr ihn genug belohnt habt.”
(Musnad Al-Imam Ahmad, Hadith Nr.6106)
Seine Frau ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mütter der Gläubigen. Sagte über ihn:
“Der Gesandte Allahs (صلى الله عليه وسلم) nahm gewöhnlich das Geschenk an und belohnte dafür (mit Gegenschenkung).”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2445)
- Seine Zuneigung (رضي الله عنه) und Liebe für alles was schön und gut ist. Anas Ibn Malik (رضي الله عنه) sagte:
“Ich habe niemals Seide oder feine Tücher berührt, die weicher waren als die Hand des Gesandten (صلى الله عليه وسلم); und niemals habe ich etwas gerochen…, das besser roch als der Geruch des Gesandten Allahs (صلى الله عليه وسلم).”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.3368)
- Die Zuneigung (رضي الله عنه) und Liebe zur Fürsprache in jedem Bereich des Guten und der guten Taten. Ibn Abbas (رضي الله عنه) berichtete:
“Der Mann von Barīra war ein Sklave namens Muġīt. Als sähe ich ihn noch, wie er weinend hinter ihr umherlief, und seine Tränen über seinen Bart flossen. Der Prophet (صلى الله عليه وسلم) sagte zu Abbas:
“O Abbas, wunderst du dich nicht über die Liebe des Muġīt für Barīra und über den Hass Barīras gegen Muġīt?” Der Gesandte (صلى الله عليه وسلم) wandte sich dann an Barīra und sagte zu ihr: “Wenn du zu ihm zurückkehren würdest!” Sie sagte: “O Gesandter Allahs (صلى الله عليه وسلم), befiehlst du es mir?” Er (صلى الله عليه وسلم) erwiderte: “Ich will nur eine Fürbitte (für ihn) einlegen!” Sie sagte dann: “Ich habe kein Verlangen nach ihm.”
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr. 4979)
- Die Selbstbedienung. ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mütter der Gläubigen, antwortete auf die Frage, was der Gesandte Allahs (صلى الله عليه وسلم) zu Hause zu tun pflegte:
“Er war ein Mensch unter den Menschen, der seine Kleidung selbst flickte, seine Ziege selbst molk und sich selbst bediente.” (Musnad Abi Yahli, Hadith Nr.4873)
Sein vornehmer Charakter reichte so weit, dass er sich selbst und auch andere bediente. Seine Frau ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mütter der Gläubigen, wurde einmal gefragt:
“Was tat der Gesandte (صلى الله عليه وسلم) gewöhnlich, wenn er zu Hause war?” Darauf antwortete sie: “Er war stets damit beschäftigt, den Bewohnern seines Hauses zu dienen (und zu helfen), und wenn die Zeit zum Gebet kam, ging er deswegen hinaus.” (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.5048)